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Volkskrankheit Kreidezähne

Aufklärung zum Thema „Kreidezähne“ (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation) eine vergleichsweise neue Zahnerkrankung von Kindern und Jugendlichen, die mittlerweile zusehends gehäuft auftritt, ist uns ein wichtiges Anliegen. Daher erhoffen wir uns durch Sie Unterstützung mit Hilfe der Aktion Löwenzahn Ihre Schüler zu einem regelmäßigen, halbjährlichen Zahnarztbesuch zu motivieren. Denn nur in der Zahnarztpraxis kann eine genaue Diagnose erstellt und frühzeitig therapeutische Maßnahmen durchgeführt werden.

Volkskrankheit Kreidezähne

Volkskrankheit Kreidezähne

Immer mehr Kinder leiden unter porösen Zähnen, den sogenannten „Kreidezähnen“ oder wissenschaftlich korrekt „Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation“ (MIH). 1987 wurde die Krankheit erstmals in der Literatur beschrieben. Heute lässt sich bereits von einer neuen Volkskrankheit sprechen, denn im Durchschnitt haben in Bayern knapp 20 % unserer 8 -10jährigen Kinder die Erkrankung. Damit gibt es in dieser Altersgruppe pro Kind mehr als doppelt so viele Kreidezähne wie kariöse Zähne. Die Tendenz ist leider deutlich steigend. Auch die 5. Deutsche Mundgesundheitsstudie zeigte alarmierende Zahlen: 28,7 Prozent der Zwölfjährigen leiden unter der Erkrankung.[1] Der folgende Beitrag soll das Krankheitsbild erklären und Tipps geben, worauf Eltern bei der Zahnpflege ihrer Kinder achten sollten.

Bei MIH oder Kreidezähnen handelt es sich um eine Störung der Mineralisation des Zahnschmelzes, die zumeist mit dem Durchbrechen der ersten bleibenden Zähne, den sogenannten 6-Jahres Backenzähnen und den Frontzähnen, auffällt. Aber auch die Milchzähne können bereits erste Anzeichen für Kreidezähne zeigen, wir sprechen dann von einer Milchmolaren-Hypomineralisation (MMH). Schlüsselzähne dafür sind die 2. Milchbackenzähne, die zur selben Zeit mineralisiert werden, wir die ersten bleibenden Zähne. Geschädigt werden diese Zähne bereits ab dem 1. Lebensjahr, da die Mineralisation der betroffenen Zähne sehr früh beginnt. Sowohl bei der MIH als auch bei der MMH sind die Backen- und/oder Schneidezähne der betroffenen Kinder weiß und/oder gelb-bräunlich verfärbt, porös und damit sehr weich (Abb. 1). Dieser veränderte Zahnschmelz platzt beim Kauen leicht ab. Da die poröse Struktur im gesamten veränderten Zahnschmelz zu finden ist, fehlt die isolierende Schicht und die Kreidezähne können äußerst schmerzempfindlich auf Hitze, Kälte oder Berührung (z. B. Zähneputzen) reagieren. Der fehlende Zahnschmelz hat darüber hinaus zur Folge, dass die Zähne stark anfällig für Karies sind. Im Bereich der Frontzähne ist die Verfärbung ein deutlicher ästhetischer Makel (Abb. 2).

Über die eigentlichen Ursachen der Erkrankung wird nach wie vor spekuliert. Wahrscheinlich sind mehrere Faktoren an der Entstehung der MIH beteiligt. MMH und MIH entstehen durch äußere Einflüsse während und nach der Geburt, da der Zahnschmelz der betroffenen Schlüsselzähne zwischen dem achten Schwangerschaftsmonat und dem vierten Lebensjahr mineralisiert. Das erste Lebensjahr scheint daher für die Fehlbildung entscheidend zu sein. Studien nennen eine Vielzahl von möglichen Ursachen. Komplikationen bei der Entbindung, Vitamin D-Mangel, Kinderkrankheiten oder Atemwegs- und Infektionskrankheiten mit ggf. gehäufte Antibiotikaeinnahmen in den ersten beiden Lebensjahren scheinen sich auf die Schmelzbildung auszuwirken. Zusätzlich gibt es Hinweise, dass hormonell wirksame Stoffe, die über die Nahrung aufgenommen werden, eine große Rolle spielen. Im Tiermodell zeigte beispielsweise Bisphenol A (BPA), ein Zusatz der sich in vielen Plastikprodukten (z.B. Verpackungen von Lebensmitteln) findet, einen deutlichen Zusammenhang mit der Entstehung von Kreidezähnen. Insgesamt muss angenommen werden, dass mehrere Faktoren auch gleichzeitig die Erkrankung entstehen lassen. Da die genauen Ursachen für die Entstehung von MIH noch nicht geklärt sind, kann man heute keine wirksamen Vorbeugeempfehlungen geben. Dies unterscheidet das Problem Kreidezähne deutlich von Karies. Dennoch raten wir dazu, beim Lebensmitteleinkauf Plastikverpackungen oder beim Spielzeug gerade in den ersten Lebensjahren Kunststoffe zu vermeiden. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass der Vitamin D-Spiegel in den ersten beiden Jahren die Norm erfüllt. Dies wird unter anderem dadurch gewährleistet, dass Vitamin D-Tabletten bis zum 2. Sommer nach der Geburt eingenommen werden.

Die Behandlung von Kindern mit MIH kann für den Zahnarzt aufgrund der Schmerzempfindlichkeit sehr problematisch sein und verlangt viel Einfühlungsvermögen. Das Trocknen dieser Zähne für die Behandlung muss möglichst schonend erfolgen. Die Therapie hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Bei einer milden Ausprägung der MMH oder MIH, also wenn die Zähne nur verfärbt sind, versorgt der Zahnarzt den betroffenen Zahn mit einer Versiegelung, um ihm optimalen Schutz zu geben. Bleibende Frontzähne können nach dem vollständigen Durchbruch beispielsweise mit Kunststoff- oder Keramikfüllungen optisch den anderen Zähnen angeglichen werden. 

Bei der bei MIH besonders wichtigen Kariesprophylaxe helfen Zahnpasten mit Fluorid sowie ein hoch konzentrierter Fluoridlack, den der/die Zahnärzt*in bis zu vier Mal im Jahr auftragen sollte. Unterstützt werden kann die Nachreifung (Mineralisation) der Zähne durch sogenannte Kalzium-Phosphatspender. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, auch schon von MIH befallene Zähne ein Leben lang zu erhalten. Ist es bereits zum Verlust von Zahnhartsubstanz gekommen, wird der Zahnarzt – abhängig vom Zustand des Zahns und dem Schweregrad des Defekts – eine Füllung beziehungsweise später eine Teil- oder Vollüberkronung des Zahns empfehlen. In sehr schweren Fällen kann es auch sinnvoll sein, den betroffenen Zahn zu entfernen und die Lücke kieferorthopädisch zu schließen.

Um rechtzeitig zu erkennen, ob das Problem Kreidezähne bei meinem Kind vorliegt, sollten die Eltern mit ihrem Kind die Frühuntersuchungen beim Zahnarzt wahrnehmen. Sobald das Milchzahngebiss vollständig ist (mit ca. 30 Monaten), kann auch MMH frühzeitig erkannt und therapiert werden in der Regel mit zweieinhalb oder drei Jahren. Eine weitere wichtige Untersuchung ist dann notwendig, wenn die ersten bleibenden Zähne durchbrechen, also etwa mit fünf bis sechs Jahren. Für eine verlässliche Diagnose und eine kompetente Behandlung sollte der/die geschulte Zahnarzt*in frühzeitig aufgesucht werden.

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[1] Quelle: Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie

Ein LAGZ-Zahnarzt für Ihre Schule

Integrieren Sie die zahnärztliche Gruppenprophylaxe in Ihren Schulalltag. In Bayern gibt es ein engmaschiges Netz von Zahnärzten, die Kindertagesstätten und Schulen besuchen. Finden Sie den für Sie zuständigen LAGZ-Zahnarzt. Die LAGZ unterstützt Sie dabei.

Mit der Gruppenprophylaxe erfüllt die LAGZ Bayern den gesetzlichen Auftrag gem. § 21 SGB V sowie die staatliche Beauftragung gem. Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst aus dem Jahre 1997.

So läuft die – für Sie kostenlose – zahnärztliche Betreuung durch den LAGZ-Zahnarzt ab:

  • Kontaktaufnahme zwischen Schule und LAGZ-Zahnarzt
  • Terminvereinbarung für den Besuch des LAGZ-Zahnarztes in Ihrer Schule (regelmäßig, mindestens 1 x jährlich)
  • Altersgerechte Vermittlung der Themen rund um die Zahngesundheit für die Klassen 1 bis 6 in Regelschulen; in Förderschulen bis einschließlich 9. Klasse
  • Verteilung von kostenlosen Zahnputzutensilien durch den LAGZ-Zahnarzt an die Kinder
  • Auf Wunsch gestaltet der LAGZ-Zahnarzt einen Elternabend z. B. zum Thema "Mundgesundheit"
  • Motivation zur Teilnahme an der Aktion "Löwenzahn" bzw. "Löwenzahn PLUS"
  • Das LAGZ-Programm sieht keine Untersuchung der Kinderzähne vor. Nur in Förderschulen kann mit Einverständnis der Eltern eine einfache zahnärztliche Untersuchung des Schülers durchgeführt werden ("Löwenzahn PLUS").

Sie kennen Ihren LAGZ-Zahnarzt noch nicht?

Wenden Sie sich bitte an die LAGZ-Geschäftsstelle.

LAGZ-Aktion "Löwenzahn" für Grundschüler

„Löwenstark mit guten Zähnen“ ist das Motto der Aktion für alle Kinder der Jahrgangsstufen 1 bis 4 in bayerischen Grund- und Förderschulen. Die Aktion "Löwenzahn" gibt es seit dem Schuljahr 1997/1998, wird schuljährlich wiederholt und vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst unterstützt.

So läuft die Aktion „Löwenzahn“ ab:

  • Zu Beginn des Schuljahres werden die teilnehmenden Grundschulen mit Aktionsmaterial der LAGZ beliefert.
  • Schulen, die bisher nicht teilnehmen, können sich telefonisch bei der LAGZ-Geschäftsstelle oder der Aktionshotline (Telefon: 08071/9224220) anmelden und das Aktionspaket anfordern.
  • In den Aktionspaketen befinden sich Informationsbriefe für die Schulleitung, das Sekretariat und den Elternbeirat sowie Elternbriefe mit zwei Löwenkarten. Die Elternbriefe liegen als Kopiervorlage in verschiedenen Sprachen bei.
  • Geben Sie den Schülern die Elternbriefe mit den zwei Löwenkarten mit nach Hause. Letztere sollen beim halbjährlichen Hauszahnarztbesuch abgestempelt werden.
  • Die abgestempelten Karten können die Schüler in der Klasse in den Dentulus-Sammelkalender einwerfen.
  • Zum Jahresende teilen Sie der Schulleitung die Zahl der gesammelten Karten mit. Die Schule wiederum meldet die Zahl der gesammelten Karten dem LAGZ-Aktionsteam und sichert sich so die Chance auf attraktive Geld- und Sachpreise. Für Förderschulen wird eine eigenständige Prämierung durchgeführt, um den besonderen Bedingungen in diesen Schulen gerecht zu werden.

LAGZ-Aktion "Löwenzahn PLUS" für Förderschüler

Für Förderschulen bietet die LAGZ mit der Aktion „Löwenzahn PLUS“ eine intensive Betreuung der Schüler in Bezug auf die Zahngesundheit. Diese Aktion ergänzt die Aktion „Löwenzahn“ und soll noch stärker zum halbjährlichen Zahnarztbesuch motivieren.

So läuft die Aktion „Löwenzahn“  in Förderschulen ab:

  • Zu Beginn des Schuljahres werden die teilnehmenden Förderschulen mit Aktionsmaterial der LAGZ beliefert.
  • Schulen, die bisher nicht teilnehmen, können sich telefonisch bei der LAGZ-Geschäftsstelle oder der Aktionshotline (Telefon: 08071/9224220) anmelden und das Aktionspaket anfordern.
  • In den Aktionspaketen befinden sich Informationsbriefe für die Schulleitung, die Klassenleitung, das Sekretariat und den Elternbeirat sowie Elternbriefe mit zwei Löwenkarten. Die Elternbriefe liegen als Kopiervorlage in verschiedenen Sprachen bei.
  • Geben Sie den Schülern die Elternbriefe mit den zwei Löwenkarten mit nach Hause. Letztere sollen beim halbjährlichen Hauszahnarztbesuch abgestempelt werden.
  • In der Klasse kann das Kind die abgestempelten Karten in den Dentulus Sammelkalender einwerfen.
  • Zum Jahresende teilen Sie der Schulleitung die Zahl der gesammelten Karten mit. Die Förderschule wiederum meldet die Zahl der gesammelten Karten dem LAGZ-Aktionsteam und sichert sich so die Chance auf attraktive Geld- und Sachpreise. Für Förderschulen wird eine eigenständige Prämierung durchgeführt, um den besonderen Bedingungen in diesen Schulen gerecht zu werden.

"Löwenzahn PLUS" bedeutet ein PLUS an Betreuung für Schüler in Förderschulen.

Das Angebot umfasst jährlich drei Besuche des LAGZ-Zahnarztes pro Klasse. Die Betreuung kann bis zur 9. Jahrgangsstufe erfolgen. Je nach Förderbedarf Ihrer Schüler können Sie gemeinsam mit dem LAGZ-Zahnarzt Themen und Schwerpunkte für den jeweiligen Besuch setzen.

Im Unterschied zu den Regelschulen kann der LAGZ-Zahnarzt in Förderschulen eine einfache Untersuchung der Mundhöhle durchführen. Dazu ist das Einverständnis der Eltern/Erziehungsberechtigten notwendig.

Nach dieser Untersuchung erhält jedes Kind eine spezielle „Löwenzahn PLUS“-Verweisungskarte mit dem Hinweis auf den Besuch beim Hauszahnarzt. Diese zusätzlich abgestempelte Karte kann dann in den Dentulus-Sammelkalender geworfen werden. Damit steigern Sie die Chancen auf einen Gewinn. Jede Karte zählt.

Was Sie über die Zähne von Kindern wissen sollten

Jeder Zahn ist ein Wunderwerk der Natur: Er hat Blutgefäße und Nerven in seinem Inneren. Über den Blutkreislauf ist er mit dem ganzen Körper verbunden. Für die Gesundheit und das Wohlergehen der Kinder sind gesunde Zähne also von größter Bedeutung.

Kinder mit gesunden Zähnen lachen gerne. Ein Kind mit Zahnbelägen, weißen oder braunen Flecken an den Zähnen oder mit schiefem Gebiss hat nichts zu lachen. Gepflegte, gesunde und gerade Zähne sehen einfach schöner aus und können fest zubeißen. Zudem wird gut zerkleinerte Nahrung leichter verdaut.

Auch für die Sprachentwicklung sind gesunde, gerade Zähne wichtig. Lispeln oder Zisch-Laute können ein Kind psychisch negativ beeinflussen.

Gesunde Zähne – gesunde Kinder

Wir brauchen Ihre Mithilfe:

  • Putzen Sie, vor allem in Ganztagsklassen nach dem Mittagessen, regelmäßig mit Ihren Schülern die Zähne. Seien Sie ihnen ein Vorbild.
  • Nutzen Sie die – für Sie kostenlosen – Angebote der LAGZ zur Gruppenprophylaxe in Schulen.
  • Laden Sie Ihren zuständigen LAGZ-Zahnarzt in Ihre Schule ein.
  • Nehmen Sie an der Aktion „Löwenzahn“ teil. (Interner Link auf Aktion Löwenzahn)

Bei Rückfragen rufen Sie bitte bei der LAGZ-Geschäftsstelle an.

Was Sie für gesunde Zähne Ihrer Schüler tun können

Kinder/Jugendliche mit gesunden Zähnen lachen gerne, können fest zubeißen und haben auch in der Sprachentwicklung Vorteile. Lehrer und Lehrerinnen können die Zahngesundheit ihrer Schüler mit wenig Aufwand fördern.

Gesunde Zähne – gesunde Kinder

Das können Sie für Ihre Schüler tun:

  • Informieren Sie sich über grundlegende und aktuelle Zusammenhänge in puncto Zahngesundheit und Ernährung.
  • Nehmen Sie mit Ihren Kollegen und Kolleginnen an der Aktion „Löwenzahn“ teil.
  • Sprechen Sie mit den Schülerinnen und Schülern über den Besuch des LAGZ-Zahnarztes.
  • Bauen Sie das Thema Zahngesundheit und Ernährung in den Schulalltag  ein.

Zähne richtig putzen

Eines steht fest: Ein sauberer Zahn wird selten krank. Richtige Mundhygiene bedeutet in erster Linie, intensiv, regelmäßig und systematisch die Zähne zu putzen. Kinder mit gesunden Zähnen lachen gerne!

Wenn Sie in Ihrer Schule die Möglichkeit haben, mit den Schülerinnen und Schülern die Zähne zu putzen (Ganztagsklasse), können Sie über Ihren LAGZ-Zahnarzt kostenloses Zahnputzmaterial erhalten. Mehr erfahren ... (interner Link: Ein LAGZ-Zahnarzt für Ihre Schule)

Ab dem sechsten Lebensjahr wird ein Fluoridgehalt in der Zahnpasta von mehr als 1.000 ppm empfohlen.

Zähne putzen:
Für die tägliche Zahnpflege empfehlen wir die KAI-Systematik:

  • Kauflächen schrubben
  • Außenflächen reinigen
  • Innenflächen bürsten

Dabei brauchen die Kinder Hilfe und Anleitung: Die Zahnflächen sollten mit kleinen kreisenden Bewegungen geputzt werden. Zur Reinigung der Außenflächen werden die Zähne aufeinandergestellt. Die Schaubilder in der Abbildung 1 zeigen, wie es mit der Handzahnbürste gemacht wird:

Abbildung 1: Putzen nach der KAI-Systematik mit der Handzahnbürste

Schritt 1: K wie Kaufläche

  • Den Mund öffnen
  • Zuerst die oberen Kauflächen durch sanftes Hin- und Herbürsten putzen; mit wenig Druck reinigen, um Zähne und Zahnfleisch nicht zu verletzen
  • Die unteren Kauflächen anschließend genauso putzen

Schritt 2: A wie Außenfläche

  • Schneidezähne aufeinanderstellen
  • An der Außenseite des letzten Backenzahns auf der rechten Seite des Oberkiefers beginnen und in kleinen Kreisen nach vorne bis zur Mitte bürsten
  • Zahnbürste wenden und kreisend nach hinten bis zum letzten Zahn auf der linken Seite bürsten
  • Mit den Zähnen des Unterkiefers wiederholen

Schritt 3: I wie Innenfläche

  • Die Zahnbürste innen – am letzten rechten Backenzahn des Oberkiefers – ansetzen und jeden Zahn von Rot nach Weiß, also vom Zahnfleisch zum Zahn, bürsten
  • Genauso die Innenflächen der unteren Zähne putzen

Zum Schluss ...

Die Zahnbürste sauber abspülen und mit dem Kopf nach oben zum Trocknen in den Zahnputzbecher stellen.

Unser Dentulus kann auch elektrisch putzen!

Dabei putzt er die Zähne jeder Kieferhälfte nach der KAI-Systematik (Kauflächen, Außenflächen und Innenflächen), wie auf unserer Abbildung 2 gezeigt.

Abbildung 2: Putzen nach der KAI-Systematik mit der elektrischen Bürste

Zahngesunde Ernährung

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die Zahngesundheit. Geben Sie Impulse für eine kauaktive und ausgewogene Ernährung im Schulalltag.

Zähne möchten beißen: Knackiges, Kauaktives und Frisches

Der Ernährungskreis zeigt das richtige Verhältnis der Lebensmittelgruppen zueinander. Weitere Informationen zur gesunden Ernährung finden Sie auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Säurehaltige Getränke

Die Oberflächen der Zähne bestehen aus einem harten Schmelz, der die Zähne schützt. Bakterien im Zahnbelag bilden in Verbindung mit Zucker eine Säure, die den Zahnschmelz angreift. Zusätzlich enthalten viele Erfrischungsgetränke zahnschädigende Säuren (Zitronensäure, Phosphorsäure), die den Zahnschmelz ebenfalls attackieren (Demineralisation).

Auch große Kinder nuckeln gerne an Sportflaschen bzw. Saugflaschen mit Ventilverschluss. Achten Sie deswegen auf den richtigen Inhalt.

Tipps für einen zahngesunden Schulalltag:

  • Motivieren Sie die Eltern, Kinder/Jugendlichen sowie den Pausenverkauf zu zahngesunden, kauaktiven Verpflegungsangeboten.
  • Achten Sie auf zuckerfreie Getränke – am besten Wasser – während der Unterrichtszeiten. Seien Sie Vorbild.
  • Es gibt zahnfreundliche Süßigkeiten. Diese tragen unter anderem das Symbol des Zahnmännchens.

Zahnunfall

Oft können herausgeschlagene Zähne und abgeschlagene Zahnstücke vom Zahnarzt wieder eingesetzt werden. Zahnrettungsboxen sind ideal, um ausgebrochene Zähne oder Bruchstücke zu transportieren. Alle Grundschulen, die bei der LAGZ-Aktion „Löwenzahn“ teilnehmen und Ergebnisse melden, erhalten im dreijährlichen Turnus eine Zahnrettungsbox als Dankeschön.

Die LAGZ gibt Ihnen Tipps, wie Sie sich bei einem Zahnunfall in der Schule richtig verhalten:

  • Beruhigen Sie den Schüler, er steht womöglich unter Schock. Aufregung schadet ihm.
  • Versorgen Sie die Wunde. Ist ein Zahn ausgebrochen, stoppen Sie eine starke Blutung, indem Sie den Schüler auf Verbandsmull beißen lassen. Sorgen Sie für eine Kühlung der Wunde.
  • Vergewissern Sie sich, ob ein Zahn oder Bruchstücke fehlen. Suchen Sie gegebenenfalls den Zahn oder das Zahnstück und legen Sie ihn/es in eine Zahnrettungsbox oder in kalte H-Milch (ultrahoch erhitzt). Versuchen Sie nicht, den Zahn zu reinigen. Berühren Sie nicht die Zahnwurzel.
  • Ist ein Zahn verschoben oder gelockert, nicht daran drücken oder ziehen.
  • Informieren Sie die Eltern/Erziehungsberechtigten und schicken Sie den betroffenen Schüler umgehend in eine zahnärztliche Praxis.

Notwendige lebensrettende Sofortmaßnahmen haben natürlich auch bei einem Unfall mit Zahntrauma Vorrang!